Ursachen klären
Überlastungsbedingte Laufverletzungen entstehen durch ein dauerhaftes Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit der verletzten Struktur.
Für die Therapie ist es wichtig die individuellen Faktoren, die zur Verletzung geführt haben, zu identifizieren und zu verändern.
Der häufigste Grund für langandauernde, scheinbar therapieresistente Beschwerden, oder immer wieder auftretende Verletzungen liegt darin, dass diese Faktoren weder geklärt, noch verändert werden.
Faktoren, die die Belastung der Sehnen/Knochen/Bänder erhöhen:
- Trainingsfehler (»too much, too soon«)
Alle Laufverletzungen lassen sich darauf zurückführen, dass Sie einfach zu schnell, zu viel/intensiv gelaufen sind.
Dabei haben Sie möglicherweise nicht daran gedacht, dass Laufen, wie jede andere Sportart auch, notwendige Grundlagen verlangt (Stabilität, Beweglichkeit, Koordination und Technik).
Arbeiten Sie daran, auch wenn Sie nicht verletzt sind ! - Unzureichende Lauftechnik
- Fehlende athletische Grundlagen
ungenügende Rumpfstabilität
rasche Ermüdung der Muskulatur im Becken-Beinbereich
mangelhafte Flexibilität (eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit, verkürzte Muskulatur) - Laufschuhe
- Laufuntergrund (uneben, rutschig. Sand oder Schnee)
Faktoren, die die Belastbarkeit des Bewegungsapparates vermindern:
Sehnen
- Alter
- Inaktivität / lange Belastungspausen / Ruhigstellung
- Stoffwechsel
Übergewicht, Zuckererkrankung, Unterfunktion der Schilddrüse, Östrogenmangel, erhöhte Harnsäure - Ernährung
- Medikamente
Cortison, Anabolika, Antibiotika (Chinolone), Cholesterinsenker (CSE-Hemmer)
Knochen
- sogennante »female athlete triad« durch:
Starke Kalorienreduktion, eventuell in Kombination mit Essstörungen
Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe)
Verminderte Knochendichte (Osteoporose)